Startseite

Zahlen und Fakten
Gemeindewappen

Das Wappen wurde der Gemeinde Natters mit Beschluss der Tiroler Landesregierung vom 20.11.1972 verliehen. Es wird wie folgt beschrieben: "In Blau eine goldene Sonne über einer schwarzen, im mittleren Teil turmartig erhöhten Zinnenmauer" Das Wappen versinnbildlicht die ehemalige "Sonnenburg", die ein bekannter und oft erwähnter Gerichtssitz war. Die Sonnenburg stand auf dem ehemaligen Sonnenburgerhügel, der im Zuge des Brennerautobahnbaues abgetragen wurde (Autobahnausfahrt Innsbruck-Süd).

 

Einwohnerzahl

Stand Einwohnerzahl

Geburten und Todesfälle 2021


Geburten 2021 -  34 Kinder (17 Mädchen, 17 Buben)

Todesfälle 2021 - 17 Personen (11 Frauen, 6 Männer)


Altersverteilung der Einwohner

Gemeindefläche

733 Hektar Gesamtfläche davon sind: 403 Hektar Waldfläche 232 Hektar landwirtschaftlich genutzt 59 Hektar verbaut und Gartenflächen 5 Hektar Gewässer -Bach, Fluss (Sill) See, Sumpf 34 Hektar sonstige - Straßen, Bahn Die Gesamtfläche verteilt sich auf 2.145 Einzelgrundstücke (sog. Grundparzellen) wobei die kleinste Grundparzelle 2 Quadratmeter und die größte 110 Hektar groß ist.

 

Lage

783 m Seehöhe (gemessen Höhenpunkt bei Pfarrkirche) 5 km südlich von Innsbruck auf einer Mittelgebirgsterrasse Bezirk Innsbruck Land Bezirksgericht Innsbruck

 

Nachbargemeinden

Natters grenzt an folgende Gemeinden:

Innsbruck

Mutters

Götzens

Völs (nur an einem einzigen Punkt)

 

Geschichte

Natters ist ein uralter Siedlungsboden, der durch Funde aus der ersten Hälfte des vorchristlichen Jahrtausends bezeugt ist. Römerzeitliche Funde "Der Tote im Weinbehälter" aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert und germanische Reihengräber aus dem 7. Jahrhundert n.Chr. beweisen eine ununterbrochene Siedlung über alle Zeitläufe hinweg. 1151 wird "Naters" in der Schenkungsurkunde der Grafen von Andechs an das Kloster Dießen am Ammersee erstmals urkundlich erwähnt. Im Steuerregister von 1313 wird Natters mit "Oedenhusen" als Steuer-, Wirtschafts- und Flurgemeinde angeführt. Kirchlich gehörte Natters zur Urpfarre Wilten. 1784 wurde eine Kuratie errichtet. 1786 eine Pfarre für Mutters und Natters gegründet. Ab 1949 war Natters eine eigene Seelsorge. Erst am 12.12.1976 wurde Natters eine eigene Pfarre. Die Pfarrkirche zum Hl. Michael wird 1376 urkundlich erwähnt, die jetzige Kirche wurde 1451 geweiht, im 18. Jahrhundert innen barockisiert und 1909 neugotisch restauriert. Eine besondere Zierde des Dorfes ist die Waidburg. Sie wurde um 1518 vom Innsbrucker Bürger Wendelin Yphofer und dessen Bruder Ambrosi erbaut und zu einem Edelsitz erhoben, der später im Besitz verschiedener Bürger und Adeliger war. Die Gemeinde Natters, heute Besitzerin des Ansitzes, ließ die Waidburg restaurieren und zu einem Gemeindehaus umgestalten. Auf einem das Silltal beherrschenden Hügel südlich des Berg Isels, der der Brennerautobahn weichen musste, stand die Sonnenburg, die 1253 erstmals urkundlich erwähnt wurde und landesfürstliches Eigentum war. Sie war der Sitz eines Landrichters. Im 15. Jahrhundert wurde allerdings der Gerichtssitz nach Vellenberg bei Götzens verlegt, doch blieb für das Landgericht die Bezeichnung Sonnenburg. Eingedenk der hohen Bedeutung der Sonnenburg wurde sie im Wappen der Gemeinde Natters verewigt. Der Natterer See wurde um 1480 unter Erzherzog Siegmund als Oedenhauser Weiher gebaut. Im Fischereibuch Kaiser Maximilians wurde er als dreijähriger Ablasssee beschrieben. Um 1600 scheint er ausgetrocknet zu sein. 1928 wurde ein Teil des ca. 5 ha großen Seegeländes zum Zwecke der Errichtung einer Badeanstalt wieder mit Wasser gefüllt, wodurch der neue Natterer See entstand. Bemerkenswerte geschichtliche Daten sind: 1564 Erwähnung einer Schule in Natters, 1877 Einweihung des Gilmsteines beim Bleichbrünnl (Hermann von Gilm, Dichter), 1910 Eröffnung des Waldspielplatzes des Innsbrucker Turnvereines am Natterer Boden und 1940 Errichtung der Lungenheilstätte Natters, welche im Laufe der Zeit zu einem anerkannten Landeskrankenhaus ausgebaut wurde. Im Jahr 1904 wurde die Stubaitalbahn in Betrieb genommen, die heute noch die wichtigste öffentliche Verkehrsverbindung nach Innsbruck darstellt. 1984 und 1988 war Natters Austragungsort der Langlaufbewerbe der Weltwinterspiele für Körperbehinderte und stand für jeweils eine Woche im Rampenlicht der Weltsportinteresses. Während dieser Spiele wehte die Olympische Fahne in Natters. Eine Ehre, die wohl nur ganz wenigen Gemeinden auf der ganzen Welt zu teil wurde. Aus diesem Anlass wurde Natters neben vielen höchstrangigen Prominenten auch vom Österreichischen Bundespräsidenten Dr. Kirchschläger und Königin Silvia von Schweden besucht.


An der Uni Innsbruck gibt es eine Dissertation zum Thema "Siedlungs-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte der drei Gemeinden Natters, Mutters und Kreit" von Fr. Dr. Sylvia Sterner-Rainer, die unter nachstehendem Link einsehbar ist: https://diglib.uibk.ac.at/download/pdf/74815

  

 

Bürgermeister der Gemeinde Natters ab 1900

1900   Oberacher Andreas   Sternwirt   Gast- u. Landwirt

22.5.1902   Mösl Johann   Wölfl   Landwirt

4.6.1905   Oberacher Andreas   Sternwirt   Gast- und Landwirt

1.7.1906   Stern Alois   Scherer   Gast- und Landwirt

11.6.1908   Mayr Josef   Loar   Landwirt

21.6.1911   Penz Franz   Scheiper   Landwirt

11.6.1914   Pfurtscheller Johann   Weinberger   Landwirt

11.5.1916   Wieser Josef   Kröll   Landwirt

30.10.1918   Lacher Vinzenz   Rallig   Landwirt

13.12.1919   Payr Andrä   Micheler   Landwirt

16.1.1923   Penz Franz    Scheiper   Landwirt

19.11.1925   Lacher Vinzenz   Rallig   Landwirt

19.11.1928   Haselwanter Heinrich   Mesmer   Landwirt

19.1.1932   Oberacher Josef   Lex   Landwirt

6.2.1935   Payr Andrä   Micheler   Landwirt

14.3.1938   Wieser Ludwig   Kröll   Landwirt

30.12.1939   Pfurtscheller Johann   Hauser   Landwirt

8.5.1945   Oberacher Josef   Lex   Landwirt

31.10.1945   Payr Andrä   Micheler   Landwirt

26.3.1950   Mösl Josef   Wölfl   Landwirt

24.4.1962   Aigner Franz   Veitl   Landwirt

27.4.1965   Geiger Karl      Tischlermeister

16.4.1974   Pfurtscheller Michael      Gemeindesekretär

11.1.1991   Bramböck Josef      Landesbeamter

29.3.1998   Falschlunger Alois   Beamter

14.3.2010  Mag. Dr. Stefan Moisi  selbständig

28.2.2016  Karl-Heinz Prinz   Papiertechniker

13.03.2022 Marco Untermarzoner Bautechniker

 

 

Ehrenbürger

Hofrat Dr. Fritz Schumacher

*19.12.1913 - +25.8.1984

Hofrat Dr. Fritz Schumacher, ehemaliger Vorstand der Gemeindeabteilung beim Amt der Tiroler Landesregierung, war der bisher einzige Ehrenbürger der Gemeinde Natters. Herr Hofrat Dr. Schumacher war zugleich auch noch Ehrenringträger der Gemeinde Natters.

 

 

Ehrenringträger

Hofrat Dr. Fritz Schumacher

 *19.12.1913 - +25.8.1984

(Verdienste siehe Ehrenbürger)

 

Gottlieb Weissbacher

*29.12.1907 - +20.9.1988

Besondere Verdienste um das Volksmusikwesen und jahrzentelange Mitgliedschaft bei der Natterer Musikkapelle

 

Heinrich Haselwanter

 *23.12.1921 - +23.4.1992

Jahrzentelanges, besonders aktives Mitwirken in zahlreichen Natterer Vereinen und Institutionen insbesondere bei Musik und Kirchenchor; langjähriges Mitglied des Gemeinderates, Pfarrgemeinderates, Ausschusses der Raiffeisenkasse und des Agrarausschusses 

 

Ehrenzeichenträger

  

 Dr. Fritz Hakl    Verdienste bei der Errichtung des Sportzentrums

 Martha Moisi  langjährige  Leiterin der Erwachsenenschule

 Josef Bramböck  Bürgermeister und langjähriger Kapellmeister

 Johann Mair    langjähriger Schützenhauptmann

Josef Stern  langjähriger Kapellmeister

Josef Brindlinger langjähriger Feuerwehrkommandant 

Wolfgang Kindl mehrfacher Rodel-WM/EM- und Olympiamedaillengewinner

 

bereits verstorbene Ehrenzeichenträger

 Prof. Dr. Josef Sulz  langjähriger Leiter des Natterer Kirchenchores

Johann Pittl   landjähriger Kirchenmesner und langjähriges Mitglied des Kirchenchores

Anton Geiger    besondere Verdienste im Bereich des gesamten Sportwesens

Dr. Dieter Hoffmann   Verdienste bei der Errichtung des Sportzentrums

Peter Rus  Verdienste bei der Errichtung des Sportzentrums

Ossi Mimm  Verdienste bei der Errichtung des Sportzentrums

 

 

 

Denkmalgeschütze Gebäude und Baulichkeiten

Nachstehende Baulichkeiten wurden laut Verordnung des Bundesdenkmalamtes unter Denkmalschutz gestellt:

 

Gemeindehaus Waidburg

Pfarrkirche Natters

Kaiserdenkmal an der Brennerbundesstraße

Steinernes Kreuz (Nähe Natterer Boden)

Jesuitenkreuz (Nähe Natterer Boden)

Dorfbrunnen

Oberdorfbrunnen

 

 

Naturdenkmäler

Nachstehende Objekte wurden behördlich zu Naturdenkmälern erklärt:

 

Hirschlacke

Die Hirschlacke ist ein Teich mit anschließendem Hochmoor an der Gemeindegrenze zwischen Natters und Mutters unterhalb der Mutterer Alm.

Schirmföhre

Föhre an der Straße zum Krankenhaus Natters in der Nähe des Hauses Bramböck.

Apollofalter

Seltene Schmetterlingsart, die in unserer Gegend nur in der Sillschlucht vorkommt.

die wichtigsten Großbauvorhaben der letzten Zeit

2020    Teilsanierung Gemeindehaus Waidburg mit Herstellung der Barrierefreiheit

2018    Wohn- und Pflegeheim - Haus Maria 

2017    Umbau Schule, Kindergarten, Hort, Kinderkrippe 

2011    Ankauf der "Schlossbuite" vom Stift Wilten für Altersheim

2008    Musikprobelokal und Schützenheim 

2006    Generalsanierung des alten Hochbehälters mit Neufassung der Hinterwinkelquelle

2002    Fußball-Kunstrasenplatz (Trainingsplatz)

1998    Fußballplatzsanierung (Begrünung und Unterbau)

1997    Feuerwehrgerätehaus mit Gemeindebauhof

1994    Kindergartenneubau und Volksschulerweiterung

1994    Kanalanschluss an Kläranlage Innsbruck

1986    Hochbehälter neu mit 750 m³

1985    Gemeindesaal (Mehrzwecksaal)

1985    Turnhalle mit Fußballplatzgarderoben

1984    Hochwasserverbauung Natterer Dorfbach (Fertigstellung 1986)

1981    Wasserversorgungsanlage Kreith (Quellfassung und Wasserableitung bis Natters) Fertigstellung 1987

1978    Landesstraßenausbau von Hölltal bis Dorfplatz

1976    Sportzentrum (Schisprunganlage, Tennis, Eislaufplatz, Loipenanlage)

1974    Gemeindehaus Waidburg - Umbau und Generalsanierung

1961    Volksschule Natters